Händel „Judas Maccabäus“ 2008


Georg Friedrich Händel „Judas Maccabäus“

6. Juni 2008 in der Gustav-Adolf-Kirche in Düsseldorf-Gerresheim

Die Mitwirkenden

apollo-chor salve musica e. V.
das Orchester der Gustav-Adolf-Kirche

Solisten:

Petra Hasse – Sopran
Regine Röttger – Alt
Wolfram Wittekind – Tenor
Rolf Scheider und Tobias Scharfenberger – Bass

Eine zweite Aufführung fand als 10. Benefizkonzert am 8. Juni 2008 in der Klosterkirche der Franziskaner zugunsten der Obdachlosenarbeit statt.

Konzertkritik

„Judas Maccabäus“ von Händel – eine großartige Jubiläumsaufführung

Das war wirklich ein Höhepunkt in der Geschichte des Chores an der Gustav-Adolf-Kirche in Gerresheim: die Aufführung dieses prächtigen Oratoriums von Händel am 6. August 2008. Zwei Stunden lang gab es einen lebendigen Dialog zwischen den großen Chören, den Arien und Rezitativen der Solisten und der Musik des Orchesters – die letztere weithin in der Begleitung der Vokalmusik, aber auch mit eigenständigen Sätzen.

Es ist schwer, einzelne Leistungen herauszugreifen, weil die Aufführung insgesamt einen organischen, die Handlung vorantreibenden Zusammenhang bildete.  Das fing an mit dem Eindruck des großen dramatischen Klagechores zu Beginn des  ersten Teiles: „Klagt, Söhne Judas, klagt um Zions Leid …“ Der Chor der jungen Männer und Frauen im dritten Teil, in dem der vom Sieg heimkehrende Judas Maccabäus begrüßt wird, war von heiterer Kraft: „Feiert, Posaunen, den Empfang. Rings um den Retter ertönt der Befreiten Siegessang!“ Und das Duett von Sopran und Alt kurz vor dem Ende wirkte geradezu übermütig im Spiel der Stimmen: „Wo sonst der Fuß des Kriegers trat, wallt lachend nun die goldne Saat.“

So reihte sich in der gesamten Darbietung ein musikalischer Glanzpunkt an den anderen. Dank des Textheftes, das die Besucher in der Hand hatten, waren der inhaltliche Fortgang der Handlung und dessen musikalische Gestaltung gut nachzuvollziehen.

Der lang andauernde herzliche Beifall galt am Ende allen Mitwirkenden, besonders aber Christiane Sauer, die mit Einsatz dieses Werk auf die Bahn gebracht hat. Auch im Saal beim abschließenden Abendessen brandete noch einmal Beifall für Frau Sauer auf, als sie den Raum betrat. Allen, die dieses Konzert hörten, wird es noch lange in guter Erinnerung bleiben.

Pfarrer i.R. Ernst Fengler