Neuer Vorstand


Neuer Vorstandsvorsitz im apollo-chor salve musica e.V.

Die Mitgliederversammlung des Chores hat am 23. März 2014 seine Chorleiterin Christiane Sauer zur neuen Vorsitzenden gewählt. Frau Sauer hat seit seiner Gründung – beginnend mit einem Singkreis 1996 – die Gruppe geleitet und war dann nach Vereinsgründung sowohl ordentliches Mitglied des Chores sowie Mitglied im erweiterten Vorstand. Martin Held, der den Vorsitz seit 16 Jahren in Folge bekleidete, hatte zuvor sein Amt u. a. aus Altersgründen und um – auch der jüngeren Generation – Platz zu machen, zur Verfügung gestellt.

Jahrelang schon zuvor – mindestens seit 2011 – wurde auf den MGV-Sitzungen immer wieder um Kandidaten für den Vorsitz unter den Mitgliedern werbend gerungen. Die beliebteste ahnungslose Frage eines Mitgliedes war: „Was gibt es da zu tun?“ Schon die Antwort darauf stieß ohne weitere Diskussion auf Ablehnung: kein Sich-Zutrauen, viel Zeitaufwand, große Verantwortung, nicht mit mir! Das waren die meistgenannten Einwände. Auch eine durch Rücktritt des Vorsitzenden erzwungene Neuwahlsituation 2012 blieb ohne Erfolg. Zwar ergab sich im Gespräch eine Mehrheit unter den Mitgliedern für die Übertragung des Vorsitzes auf die Chorleitung in Personalunion, aber dieser stand die Satzung entgegen bzw. eine entsprechende Regelung zur Beschlussfassung befand sich nicht auf der Tagesordnung. Diese Alternative wurde auch danach längere Zeit nicht weiter verfolgt.

Als Fazit verblieb, um einem Eingreifen des Registergerichtes mit ggf. möglicher Bestellung eines Treuhänders oder dgl. entgegenzuwirken: Der bisherige Vorsitzende wurde nach der Sitzung bis zur nächsten regulären Wahl 2013 kommissarisch ins Amt zurückgeholt, um dann wieder gewählt zu werden.

So konnte es doch nicht weitergehen? Ein „etwas anderes“ Konzept für die Führung des Vereins mit sorgfältigerer Vorbereitung musste her!

Die erste Etappe war, (a) einzelne ausgewählte Sparten der beim Vorsitzenden akkumulierten Aufgaben auf andere Vorstandsmitglieder zu übertragen und (b) wiederkehrende Organisations-, Verwaltungs- und Routinearbeiten an geeignete jüngere Chormitglieder zu delegieren sowie in einem Arbeitskreis mit dem Vorstand zusammenzuführen.

Letzteres gelang nach fieberhafter Suche und in zahlreichen Einzelgesprächen mit vielen Überzeugungskünsten für folgende Sparten: Besonderer routinemäßiger Schriftverkehr (Statistik, Schriftstücke, Mitgliederbetreuung), Organisatorische Mitarbeit (Proben, Auftritte, Konzerte, Festlichkeiten), Tätigkeiten von innen heraus (künstlerische Ideen, Entwürfe, Umsetzung, Vertrieb) sowie Werbung nach außen (Ankündigungen, Anzeigen, Presse, Öffentlichkeitsarbeit), ferner zur besonderen Verfügung „z. b. V.“ (Vereinbarungen, Verträge, Fragen des Vereins- und Steuerrechts o. ä. spezielle Fragen). Die MGV 2013 bestätigte diese erste Lösung als Pilotprojekt zunächst auf ein Jahr bis zur nächsten MGV 2014. Der Arbeitskreis bestand mit anfänglichen Reibungsverlusten diese Bewährungsprobe mit Erfolg!

In einer zweiten Etappe bzw. schon parallel zur ersten galt es nun, die Möglichkeit einer Vereinigung von Honorarvergütung und Ehrenamt in der Satzung zu verankern, diese generell zu überarbeiten, dem derzeitigen Vereins- und Steuerrechtsstand anzupassen und um verschiedene Klauseln in der heutigen Computer- und Medienwelt zu ergänzen. Aus dieser Überarbeitung wurde mit erfahrener juristischer Hilfe eine vollkommene Neufassung der Satzung mit folgenden Neuerungen: Erweiterung des Satzungszweckes (Förderung der Kinder- und Jugendarbeit / Kooperationen), Präzisierung der Mitglieds- und Beitragsformalitäten (Ehren-, Förder-, Schnupper-, Projekt- und Gast-Mitglieder), Konstitution eines Arbeitskreises sowie eine Reihe von Schutz- und Schiedsklauseln (Datenschutz, Persönlichkeitsrechte, Urheberrechts- und Schiedsklausel, Salvatorische Klausel).

Eine Geschäftsordnung zur Satzung grenzte im Detail die Aufgabenbereiche im Vorstand und des Arbeitskreises unter- bzw. gegeneinander ab.

Nach einem 14-tägigen Anhörungsverfahren der Mitglieder, in dem Fragen und Ergänzungen schriftlich eingebracht werden konnten und vom Vorstand direkt persönlich beantwortet wurden, lag die neue Satzung der Versammlung in der MGV 2014 zur Beschlussfassung vor und wurde per Beamer verlesen. Die Mitglieder dazu befragt, verzichteten auf eine weitere Diskussion; die Abstimmung erfolgte ohne Gegenstimme und die neue Geschäftsordnung wurde inklusive mit zur Kenntnis genommen.

Inzwischen ist die neue Führung ein halbes Jahr im Amt und das „etwas andere Konzept“ scheint aufzugehen. Der nächsten turnusmäßigen Wahl in 2015 kann in Ruhe entgegengesehen werden. „Das Feld für die weitere Zukunft des Chores ist bereitet“, bleibt übrig, allen Beteiligten zu wünschen: eine innovativ tätige und beseelt glückliche Hand!

Martin Held